|
Greyhounds in Irland Jedes Jahr werden in Irland ca. 50'000 Greyhounds für die Rennbahn-Industrie gezüchtet, deren Hauptziel ist, möglichst viel Profit zu erzielen. Jedes Jahr setzt sie über 20 Millionen Pfund um. Wenn man weiss, unter welch tierquälerischen Bedingungen diese Hunde leben müssen, ist es skandalös, dass die EU jeden Wurf der Züchter auch noch grosszügig subventioniert. Von Tierschützern eingereichte Petitionen gegen diese Praxis blieben wirkungslos. Gemachte Zusicherungen wurden umgangen, in dem die Zahlungen in ein anderes Ressort verlagert wurden.
Zu zweit oder zu dritt teilen sich die Hunde einen Zwinger,
der nicht grösser als 3 Quadratmeter ist. Und diese Käfige sind für irische
Verhältnisse sogar noch vorbildlich, denn viele Windhunde müssen in feuchten
Verschlägen auf das nächste Rennen ausharren, oft 23 Stunden lang angebunden,
auf harten Böden und im eigenen Kot. Heraus gelassen werden sie nur zu den
Rennen. Ohne die Möglichkeit sich aufzuwärmen, erleiden viele schmerzhafte
Muskel- und Kapselabrisse, die in der Regel nicht behandelt werden. Wenn die
Rennen gelaufen sind, werden die Verlierer im Hinterhof versteigert. Jährlich
werden so in Irland weit über 12'000 Greyhounds durch schnellere ersetzt. Die
oft erst 2- bis 3-jährigen Hunde scheiden aus und sind damit unerwünscht.
Die Greys, die nach dem Rennen keinen neuen Besitzer findet, werden in
"Dog Pounds" (Tötungsstationen) abgegeben, vor Züge gehetzt, an
Gleise gebunden oder nach Asien exportiert. Dort müssen sie wieder auf
Rennbahnen und im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben laufen oder sie
landen im Kochtopf. Vom Tag ihrer Geburt an bis zum frühen Tod ist die Existenz
solcher Tiere eine einzige brutale Quälerei. Bis vor kurzem wurden die in Irland "verbrauchten" Greys nach Spanien verkauft. Auch dort lebten und starben sie unter Qualen. Nun mussten die Rennbahnen aus steuertechnischen Gründen schliessen, die Erleichterung aller Tierschützer war gross. Leider wurde diese Freude aber schnell durch ein neues Problem getrübt. Nach der Schliessung der letzten Rennbahn in Barcelona wurde eine grosse Anzahl dieser geschundenen Greyhounds regelrecht über Nacht „ausrangiert“. Tierschutzorganisationen in Spanien versuchten, so vielen Hunden wie möglich ein Ende in der Tötungsstation zu ersparen. Deshalb kämpfen die Tierhelfer nun mit riesigen Platzproblemen. Die Gebäude der Tierheime sind häufig unzureichend oder bedürfen dringender Reparaturarbeiten. Oft fehlt das Geld für Futter, Medikamente, Kastrationen oder andere Operationen. Dazu kommt, dass sozusagen keiner dieser Greys in Spanien eine Chance auf Vermittlung hat. Beim Hundekauf werden Welpen verlangt. Die sensiblen Hunde haben also nur dann wirklich eine Chance auf ein artgerechtes Leben, wenn sie ausserhalb Spaniens an gute Lebensplätze weitervermittelt werden. Auch ist das Renngeschäft nicht ausgestorben. Um Kasse zu machen, sind mobile Rennbahnen in Betrieb, die von Fahrenden unterhalten werden. Die Hunde leben dort unter katastrophalen Bedingungen. (Die Windhunde-Rennen der profitgierigen Rennbahn-Industrie dürfen nicht mit den in der Schweiz durchgeführten Hobby-Rennen verwechselt werden.)
|